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Gedanken

„Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken, spricht der Herr.“
(Hes 34, 16)

„Ich will…“  – das sagt nicht ein Mensch, sondern das sagt Gott. Er legt sich fest.
Gott tut nicht, was er will, sondern was er will, das tut er. Das macht einen ziemlich großen Unterschied. Was er sich vorgenommen hat, das setzt er auch um. In diesem Fall will Gott wieder suchen, zurückbringen, verbinden, stärken. 

So geschehen vor langer Zeit, als er nach einer Zeit von Niedergang, Schuld, und nationaler Katastrophe das ins Exil deportierte Volk Israel wieder in das verheißene Land zurückbrachte. Noch mitten in der Krise hat er durch seinen Propheten Hesekiel mit diesem Wort angekündigt, das er entsprechend handeln will. Noch mitten in Schwierigkeiten, Traumata und Resignation öffnet er bereits den Blick für ein „danach“. Gott will eingreifen, damit die Dinge nicht immer so weiter gehen. Gott will, dass sich Situationen zum Besseren wenden.
Gott hat Wort gehalten. Er hat (nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal) weltpolitische Umbrüche genutzt, um seine Leute wieder in Israel anzusiedeln. Jerusalem und der Tempel in Jerusalem wurden wieder aufgebaut.  Israel durchlebte eine Phase substantieller geistlicher und gesellschaftlicher Erneuerung.
Mitunter dauert es aus unserer Sicht ewig, bis es soweit ist, aber irgendwann geschieht es doch. Eine Redensart bringt diese Spannung gut zum Ausdruck: Gott kommt spätestens rechtzeitig…
Das gilt für die ganz großen Entwicklungen in der Weltpolitik aber auch für die existentiellen Nöte unseres Lebens.  
Gott ist es nicht egal, was im Großen in dieser Welt geschieht an Unterdrückung, Misshandlung, Rechtsbruch und Gewalttätigkeit. Und er sieht genau, was im Kleinen mitunter unser persönliches Leben durchschüttelt. Gott will… suchen, zurückbringen, verbinden, stärken. Und was er will, das tut er auch. Dann, wenn die Zeit gekommen ist. Spätestens rechtzeitig.
Wir dürfen ihn daran erinnern und um sein Eingreifen bitten: im Großen wie im Kleinen, global wie auch im Blick auf unser eigenes Leben. Wir dürfen unsere jeweilige Situation zu einem Gebet machen:

„Gott, der du das das Verlorene, Verwundete, Verirrte und Geschwächte in besonderer Weise siehst: erhebe dich und wende unser Geschick zum Guten! Finde uns, wo wir dich aus den Augen und die Orientierung verloren haben. Heile und verbinde uns, wo wir verwundet und verletzt sind. Bring uns zurück, wo wir vom Weg abgekommen sind und nicht mehr nach Hause finden. Stärke uns, wo wir von Schwäche und Mutlosigkeit niedergedrückt werden! Gott, hol uns raus aus den Sackgassen, in die wir geraten sind. Bring uns zurück zu dir.“

Pfarrer Henning Dobers


Laternenumzug

bibelkreis

„Wie alles anfing…“ – Bibelkreis zur Apostelgeschichte, 14-tägig, freitags, 19 Uhr. Teilnahme jederzeit möglich. Herzliche Einladung!
Info und Kontakt: Pfr. Henning Dobers


advent

Nicht verpassen! Am 2. Advent laden wir wieder alle zum Adventsnachmittag ein: 07. Dezember 15:00 – 17:00